top of page

ÜBER KoBAlt

Die Idee einer Beratungsstelle in Jena zum Thema Freilernen hatte ich bereits 2018. Manifestiert wurde diese Idee 2021 als "KoBAlt - Kontakt- und Beratungsstelle für Alternativen zum Schulbesuch in Deutschland". Die Gründung und der Start von KoBAlt fällt auf den Jahresbeginn 2023.

Bei Bedarf stehen ein Rechtsanwalt, ein Mediator (mit Schwerpunkt Mobbing),
eine Ärztin und eine Psychologin als externe Experten zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Konzept finden Sie unten.

Erik Vater

Gründer und Geschäftsführer

Ich lebe seit 20 Jahren in Jena, habe hier Physik studiert und bin Vater von zwei Kindern. Nach dem Studium habe ich im Kindergarten und als Lehrer für Physik und Mathematik gearbeitet. Seit 2015 engagiere ich mich für Familien, deren Kinder nicht (mehr) zur Schule gehen (wollen). Ich baue math.-naturwiss. Mitmach-Stationen für Science-Center und biete Beratung und Unterstützung im Bildungsbereich an.

 

„Lernen ist oft nicht das Ergebnis von Unterricht. Es ist vielmehr das Ergebnis einer ungehinderten Teilnahme an einem sinnvollen Umfeld.“ Ivan Illich

KoBAlt holt sich Verstärkung - das Team der Beratungsstelle wird in den nächsten Monaten größer werden. U.a. wird mit einem Rechtsanwalt verhandelt, um künftig auch eine Rechtsberatung durch KoBAlt anbieten zu können.

 

„Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn's nicht anders geht, ein abschreckendes.“ Albert Einstein

N. N.

Diverse Aufgaben

210328 Platzhalter_.png

"Ich finde toll, was dahinter steht! Dass ihr Menschen helft, Menschen miteinander vernetzt, das ganze Thema offen angeht und es so auch in die Öffentlichkeit bringt. Eure Arbeit ist so wichtig und so wertvoll!!! Ich danke euch dafür!"

Nadine H., Medien-Designerin

Konzept

Unser Verständnis von Bildung ist, dass sie vielfältig und individuell erfolgt. Der Schulbesuch ist einer von vielen Wegen sich zu bilden. Wir sind für die Abschaffung der Schulpflicht, weil Bildung ein Grundbedürfnis ist, zu dem niemand verpflichtet werden muss. Selbstbestimmt die eigenen Bildungswege zu gehen muss nicht heißen, dass ein Schulbesuch nicht in Betracht kommt. Im Gegenteil - wir würden uns freuen, wenn sich junge Menschen in Schulen wohl fühlen und das erhalten, was ihnen z.B. laut Thüringer Schulgesetz §2 versprochen wird:
(1) "Die Schule fördert den Entwicklungsprozess der Schüler zur Ausbildung ihrer Individualität,
z
u Selbstvertrauen und eigenverantwortlichem Handeln."
(2) "Die Schulen sind im Rahmen ihres Bildungs-und Erziehungsauftrags zur individuellen Förderung der Schüler
als durchgängiges Prinzip des Lehrens und Lernens verpflichtet."

 
Das Konzept von KoBAlt baut auf zwei Säulen auf:

Kontaktstelle: Über KoBAlt bekommen Familien und beruflich Beteiligte, wie z.B. Lehrer, Schulleiter, Mitarbeiter in Jugend- und Schulämtern, einen ersten Kontakt zu den Themen Alternativen zum Schulbesuch und Bildung ohne Schule. Weiterhin vermittelt KoBAlt zwischen Familien und Schule, Schulamt, Jugendamt und Familiengericht.
 
Beratungsstelle: KoBAlt bietet ein Beratungsangebot zu verschiedenen Themen an. Dieses Angebot umfasst die Beratung und Begleitung von Familien, in denen Kinder nicht zur Schule gehen, sowie Fortbildungen für Pädagogen und Mitarbeiter in Jugend- und Schulämtern, aber auch für Mitarbeiter in allen Einrichtungen der Jugend- und Familienhilfe bzw. -arbeit.
KoBAlt bietet
auch professionelle Rechtsberatung durch einen externen Anwalt an.
Außerdem erhalten Sie von uns allgemeine Infos zum Thema Freilernen, Erfahrungsberichte sowie Hinweise auf Literatur und wissenschaftliche Studien.
Darüberhinaus können wir
externe Berater empfehlen, die sich in
bestimmten Fachgebieten spezialisiert haben sowie kompetente Rechtsanwälte, die Erfahrung in der Vertretung von schulfreien Familien haben.


Visionen

Unser Ziel ist es, Familien bei der Wahl ihrer Bildungswege die Angst zu nehmen und brauchbare Alternativen zum verpflichtenden Schulbesuch zu schaffen und zu etablieren. Dabei möchten wir in konstruktivem Austausch mit Schulen und Ämtern sein.



Was bedeutet "Freilernen"?
von Melanie Jokubeit und Erik Vater

Freilernen - das ist: Bildungsentscheidungen selbstbestimmt zu treffen.
Es ist eine innere Einstellung.
Es bedeutet, sich frei zu entfalten und zu bilden.

"Selbstbestimmt" heißt in dem Sinne, dass Du selbst - und niemand anders - darüber entscheidest wann, wie, wo, mit wem und von wem Du lernen möchtest.

Es kann aber auch bedeuten, dass es um die Frage geht, welche Schulform zu Dir und Deinen Bedürfnissen am besten passt.
So kann Selbstbestimmte Bildungsentscheidung die Frage beinhalten, ob es die Montessori-, die Waldorf-, die demokratische Schule, die Grund- bzw. Stadtteilschule oder das Gymnasium ist, das am besten zu Dir passt.

Eine Form des Freilernens ist "Unschooling" - unbeschultes Leben und Lernen.
Was bedeutet Freilernen im Sinne von Unschooling für uns?

Für uns ist dies die natürlichste aller Bildungsmöglichkeiten. Sie ist uns angeboren und begleitet und über das Schulalter hinaus, jeden Tag bis ins hohe Alter. Wir lernen die Dinge, die uns interessieren, die wichtig für unsere Ziele sind oder die uns aus unserem täglichen Tun heraus zur Fähigkeit werden.

In diesem Sinne kann ein Mensch jeden Alters ein Freilerner sein.

Kleine Kinder sind ganz automatisch Freilerner. Kinder wollen Dinge erreichen, also strecken sie sich danach und stehen irgendwann auf ihren eigenen Füßen. Sie wollen sich mitteilen und mit uns kommunizieren, also lernen sie irgendwann sprechen. Wenn sie größer werden, entwickeln sie irgendwann von ganz alleine Interesse an Buchstaben, Zahlen, Lesen und Schreiben.

Freilernen bedeutet für uns Lernen mit selbst vorgegebener Richtung, mit selbstgestecktem Ziel, aus uns selbst heraus (intrinsisch) motiviert und vor allem unter der Abwesenheit jeglichen künstlichen Drucks von außen.

"Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass Bildung etwas ist, das uns zur Verfügung gestellt wird, und zu der Vorstellung übergehen, dass Bildung etwas ist, das wir selbst schaffen." - Stephen Downes

"Bildungserfahrungen können jederzeit, an jedem Ort und bei jeder Gelegenheit gemacht werden. Bildung  ist nicht gleichbedeutend mit Unterricht oder anderen formal geplanten Abläufen." Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre, S. 13

bottom of page